legends grand prix logo rot

Pressemeldung – LECHNER RACING – Goldenes Jubiläum

Pressemeldung – LECHNER RACING – Goldenes Jubiläum

Der spätberufene Racer, Firmengründer und seine Erben

50 Jahre Lechner Racing Motorsport

Lechner Racing feiert heuer die ersten 50 Jahre – und ist mit dem legendären Porsche 962 von Walter Lechner sen. beim Legends Grand Prix dabei! 2025 ist ein Jahr der Jubiläen. Und dabei merkt man wieder einmal, wie schnell die Zeit vergeht.

Nicht nur im Fall von Niki Lauda: Vor 50 Jahren erster WM-Titel, vor 40 Jahren letzter Grand Prix-Sieg und Karriereende als Fahrer. Oder Jochen Rindt, vor 60 Jahren grandioser Außenseitersieg in Le Mans.


Oder auch: Lechner Racing. Das österreichische Paradeteam feiert heuer seine ersten 50 Jahre im Motorsport. Es war am 27. August 1975, als Walter Lechner sen. Lechner Racing und die Rennfahrerschule gründete. Das Jubiläum geht leider ohne den Gründer Walter sen. (1949-2020) in Szene, der schon seit fünf Jahren nicht mehr unter uns ist. Der aber vermutlich zufrieden auf seine Söhne Robert (48) und Walter jun. (44) bei der Fortsetzung seiner Arbeit herunterblickt.

Lechner Racing und Porsche 962 bei der Porsche Sprint Challenge Central Europe

Und so werden die Söhne den 962, mit dem der Papa in der Interserie und in Sportwagen-WM-Läufen erfolgreich unterwegs war, an den drei Tagen des Legends Grand Prix (3. bis 5. Oktober) auf dem Salzburgring präsentieren. In Aktion, freilich.

Walter Lechner war ein Quereinsteiger, der den Motorsport einmal via Russell-Rennfahrerschule „probierte“ und Talent und Gefallen daran entdeckte. Das war eben 1975, er war 26 und damit in einem Alter, in dem heute so manche Karriere eines Kart-Stars längst zu Ende ist. Aus dem Barkeeper und DJ in der Faistenauer „Alpenland“ wurde ein Rennprofi.


Formel-Ford-Europameister. Formel Super V mit Europa- und deutschem Titel. Formel 3 gegen Alain Prost & Co. Interserie, die Europameisterschaft der Sportwagen, mit sechs Titeln zwischen 1983 und 1996. Als einziger Österreicher 1984 in der CanAm-Serie mit Horrorunfall in Trois Rivières und Gesamtrang acht unter 49 (!) Fahrern in den Punkten. Zwei Mal Le Mans im Porsche 962 von Walter Brun, jeweils kurz nach Unfällen. Mehrere Einsätze in der Sportwagen-WM mit seinem privaten 962. Im Finale der Karriere noch ein heimischer Tourenwagen-Meistertitel (als diese Serie noch gut besetzt existierte).

Doch Walter wusste immer, dass er im Rennsport den Lebensunterhalt für sich, seine verständnisvolle Gattin Christine und die Jungs verdienen musste. Also entwickelte er auch einen besonderen Geschäftssinn. Die Lechner Racing School, zuerst auf dem Salzburgring, dann auf dem Österreichring und nun auf dem Wachauring, durchliefen viele Azubis, von denen einige später sehr bekannt wurden: Bellof. Bartels. Ratzenberger. Wurz. Preining. Habsburg, nebst vielen anderen.

Was Walter Lechner von Beginn an erkannte, war die Wichtigkeit aktiver Medienarbeit. In Zeiten ohne Internet und ohne Mobiltelefonie fand er überall einen Apparat, um „seine“ Journalisten aktuell und zeitnah zu informieren. Nicht nur mit Jubelresultaten. Auch Pleiten, Pech und Pannen verheimlichte er nie. Ein Verhalten, das er seinen Söhnen und vielen „Schülern“ mitgab. „Verkaufen“ konnte er sich gut, er wusste, wie: Denn er war in halb Österreich Lokalmatador. In Niederösterreich, weil er im Spital in St. Pölten zur Welt gekommen war (als die Mutter auf dem Weg nach Wien war).

In Wien, weil er Kellnerlehrling im Hotel Sacher war. (Seine in der Gastronomie erworbenen Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch waren später viel wert.) In Salzburg, weil er als Twen nach Faistenau übersiedelte und dort seine Heimat fand. In der Steiermark, weil er die Rennschule auf den Österreichring brachte. In Oberösterreich, weil er dort einige Sponsoren gewann – usw. 

Sein Technikverständnis (und das hatte er, sonst hätte er nicht weiß Gott wie viele Rennwagen selbst aufbauen können, bis zu den „verkleideten“ Versionen von Formel-1-March und -Williams) ging auf Walter jun. über, seine Marketingfähigkeiten „erbte“ Robert. So sind die beiden Söhne ein kongeniales Team, seit sie 2005 – also 20-Jahr-Jubiläum! – die Rennschule und das Rennteam übernahmen.

Nach eigenen aktiven Karrieren, die der des Vaters ähnlich waren: hoch talentiert, aber vor der Formel 1 war trotz Erfolgen in den Nachwuchsklassen (Formel Ford, Renault, 3) Schluss. Immerhin: 2002 wurde Walter jun. als Gewinner der LMP675 im Reynard-VW damals jüngster Klassensieger in Le Mans, im gleichen Jahr gewann Robert als bis dahin fünfter Österreicher die 24 Stunden auf dem Nürburgring in der Zakspeed-Viper.

Trotz aller Erfolge von Vater und Söhnen: Der Traum des Seniors, mit den Jungs gemeinsam die 24 Stunden von Le Mans zu fahren, ließ sich nicht realisieren.

Die Erfolgsgeschichte der Lechners der letzten 20 Jahre ist eng mit Porsche verbunden. Lechner Racing holte seit dem Debüt 2003 13 Team-Titel im Supercup und feierte insgesamt zehn Fahrermeisterschaften mit Sandro Zampedri, Richard Westbrook, René Rast (3), Sven Müller, Michael Ammermüller (2), Dylan Pereira und Bastian Buus. 

Seit 2005 arbeiteten die Lechners mit Porsche am Projekt eines Markenpokals im Mittleren Osten. 2009 erlebte die Porsche Challenge Middle East die Premiere und wurde ab der Saison 2023/24 zum Carrera Cup Middle East mit einer Rennsaison von November bis April und Läufen zum Teil im Rahmen der Formel 1. Lechner sen. und die Söhne überwinterten seither in der Basis Manama (Bahrain) – samt einigen Mitarbeitern, die für Logistik und Rennvorbereitung sowie -durchführung unerlässlich sind. So wurde Lechner Racing auch Arbeitgeber über das gesamte Jahr. 


Was wünscht man sich zum Jubiläum? Robert formuliert es so:

Text: Gerhard Kuntschik
Bilder: Lechner Racing

Porsche-962-von-lechner-racing-am-salzburgring
Porsche 962 von Lechner Racing am Salzburgring

Online Bilder Download (für Web)

robert-lechner-am-salzburgring-mit-dem-porsche-962
pscce-11062023-100-miles-of-austria-7409455
porsche-962-jim-beam-folierung-von-lechner-racing
pscce-11062023-100-miles-of-austria
porsche-962-am-salzburgring
pscce-11062023-100-miles-of-austria-7409516
Robert-Lechner-im-Porsche-962
pscce-11062023-100-miles-of-austria-7409400
Porsche-962-von-lechner-racing-am-salzburgring
pscce-11062023-100-miles-of-austria-7409506
robert-und-walter-lechner-am-Porsche-962-am-Salzburgring-bei-der-Porsche-Sprint Challenge Central Europe
pscce-11062023-100-miles-of-austria-
Translate »